Der Palazzo Farnese dominiert die gleichnamige Piazza Farnese. Der eindrucksvolle Palast aus der Renaissance ist heute Sitz der französischen Botschaft. Palazzo Farnese erhielt seinen Namen nach der Adelsfamilie Farnese, die den Palast einst bewohnte. Kunstwerke der Antike un Renaissance sowie Wand- und Deckenfresken schmücken die Säle und Korridore.
Palazzo Farnese (Stadtplan)
Palazzo Farnese - Bauwerk der Renaissance
Palazzo Farnese liegt am Ufer des Tiber, unweit von Campo de‘ Fiori. Das Bauwerk der Renaissance wurde nach der Adelsfamilie Farnese benannt, die den Palast einst bewohnte. Heute residiert die französische Botschaft im Palazzo Farnese. Kunstwerke und Wand- und Deckenfresken schmücken die Säle und Korridore. Werke der Antike, darunter der Farnesische Herkules und der Farnesische Stier befanden sich im Besitz der Farnesischen Sammlungen.
Der imposante Palazzo im Stil der Hochrenaissance erstreckt sich mit seinem kleinen Garten quasi bis zum Tiber. In der Verlängerung der Achse über den Fluss befindet sich die Villa Farnesina im Stadtteil Trastevere. Es gab Überlegungen von Michelangelo Buonarroti, beide Paläste durch einen Übergang über den Tiber zu verbinden, dies wurde jedoch nie realisiert.
Geschichte
Die Familie Farnese war eine der bedeutendsten Adelsfamilien Italiens. Der Renaissance Palast Farnese wurde unter Kardinal Alessandro Farnese (1468-1549) erbaut.
Dank der Liebesbeziehung seiner Schwester Giulia Farnese zum damaligen Papst Alessandro VI. (Rodrigo Borgia), wurde Alessandro Farnese bereits im Alter von 25 Jahren von Papst Alessandro VI. zum Kardinal ernannt. Seine steile Karriere setzte sich fort mit der Wahl 1499 zum Bischof.
1514 beauftragte Alessandro Farnese den Baumeister Antonio da Sangallo mit dem Bau des Palazzo Farnese. Nach dem Tod Antonio da Sangallo wurde Michelangelo Buonarroti mit der Fortführung der Bauarbeiten beauftragt. Die oberen beiden Etage des Palazzo Farnese stammen von Michelangelo.
1534 wurde Alessandro Farnese zum Papst Paul III. gewählt. Mit seiner Geliebten Silvia Ruffini zeugte Alessandro Farnese seine Tochter Costanza Farnese und zwei Söhne.
Palazzo Farnese wurde nach dem Tod von Papst Paul III. 1589 von Giacomo della Porta vollendet. Er gilt als Krönung der Renaissance-Baukunst.
Kunstwerke der Renaissance
Der imposante Palazzo im Stil der Hochrenaissance erstreckt sich mit seinem kleinen Garten quasi bis zum Tiber. In der Verlängerung der Achse über den Fluss befindet sich Villa Farnesina im Stadtteil Trastevere. Es gab Überlegungen von Michelangelo Buonarroti, beide Paläste durch einen Übergang über den Tiber zu verbinden, dies wurde jedoch nie realisiert.
Zentraler Punkt wurde das mittlere Fenster über dem Eingangstor, das mit einem Rahmen und dem großen Papstwappen umgeben wurde. So sollte die Fassade als Rahmen für die Auftritte von Papst Paul III. dienen, wenn dieser den Balkon betrat.
Palazzo Farnese ist reich mit Kunstwerken geschmückt. Wand- und Deckenfresken bedecken die Säle und Korridore, darunter Fresken bekannter Maler wie Annibale und Agostino Carracci (Fresko Triumph von Bacchus und Ariadne) und Domenichino.
Berühmte Werke der Antike, darunter der Farnesische Herkules und der Farnesische Stier, aus Ausgrabungen der Caracalla-Thermen stammend, befanden sich im Besitz der Farnesischen Sammlungen. Heute sind beide Statuen im Archäologischen Nationalmuseum Neapel untergebracht.
Palazzo Farnese ist heute Sitz der französischen Botschaft und für 100 Jahre an Frankreich vermietet.
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Piazza Farnese
Piazza Farnese wurde nach dem bedeutenden Renaissance Bauwerk, dem Renaissance Palazzo Farnese benannt.
In der Antike gehörte das gesamte Gebiet, das sich im Bogen des Tiber befindet, zum Marsfeld, dem Campo Marzio. Unter der Adelsfamilie Farnese wurde die breite Prachtstraße Via Giulia angelegt als direkte Verbindung zur Engelsbrücke und damit zur Engelsburg und zum Vatikan. Ganz in der Nähe befindet sich Campo de‘ Fiori, der seit dem Mittelalter wichtige Handelsplatz.
Piazza Farnese wird durch die Adelspaläste Palazzo Farnese, Palazzo Picchini und Palazzo Mandosi Mignanelli sowie die Kirche Santa Brigida begrenzt. In der Mitte der Piazza befinden sich zwei Brunnen mit antiken Wannen.
Santa Brigida
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Piazza Farnese ist die Kirche Santa Brigida. Im Orden lebte Birgitta von Schweden. Die aus Schweden stammende Heilige starb im Jahr 1373. Nach ihr wurde der Orden der Birgittinen benannt. Das Zimmer der Heilige Birgitta ist noch heute zu besichtigen.
Brunnen in Piazza Farnese
Als im Jahr 1545 die Piazza Farnese mit Ziegelsteinen gepflastert wurde, setzte man eines der beiden ägyptischen Granitbecken als Schmuck auf den Platz.
605 ließ Papst Paul V. den Brunnen des Gianicolo mit der Wasserleitung Acqua Paola bauen, die ihr Wasser vom Gianicolo-Hügel erhielt. Auch der Palazzo Farnese erhielt Wasser aus dem Aquädukt. Dies veranlasste die Adelsfamilie, ein zweites Granitbecken zu erwerben und die beiden antiken Wannen als Springbrunnen zu nutzen.
Die ägyptischen Granitbecken könnten ursprünglich aus den Caracalla-Thermen stammen. Der mittlere Aufbau über der Granitwanne stellt einen Granatapfel dar und das Wasser entspringt einer Lilie, die das Wappen der Familie Farnese darstellt.