Die Villa d’Este in Tivoli bei Rom ist für ihren fantastischen Garten mit den Wasserspielen berühmt. Der stufenförmig angelegte Garten ist ein Meisterwerk der italienischen Architektur der Renaissance und ein Platz zum Träumen, nicht nur für Verliebte.
Villa d’Este (Stadtplan)
Villa d’Este in Tivoli • Rom
Der Garten der Villa d'Este ist ein wunderschönes Gelände aus Nymphäen in Brunnen und Grotten und Wasserspielen, die sich den Besucher durch den ganzen Park begleiten. Das Kunstwerk der italienischen Architektur der Renaissance gehört seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO. So zählt die Villa d'Este zu den Sehenswürdigkeiten Roms, obwohl sie ein paar Kilometer außerhalb liebt. Gönnen Sie sich dieses Highlight und verbringen Sie einen Tag während Ihres Urlaubs in Rom in den Villen von Tivoli.
Garten der Brunnen in Villa d'Este
Die Gärten von Tivoli erheben sich über dem Ort in einem terrassenförmig angelegten Park mit einer wunderbaren Aussicht auf Tivoli und die römische Campagna. Kein Wunder also, dass sich die Künstler der Romantik davon unwiderstehlich angezogen fühlten und scharenweise zum Malern kamen.
In den Gärten von Tivoli gibt es eine Vielzahl von Brunnen und Wasserspielen, die miteinander verbunden sind. Dazwischen grünt und blüht es, ein wahres Schauspiel der Natur.
Garten der Fontänen
Unter Nutzung des natürlichen Wasserlaufes des Flusses Aniene wurde der Garten in seiner Hanglage zum Spektakel von Fontänen der fantasiereichsten Arten ausgebaut.
Für den Rundgang durch den Garten sollte man sich mindestens 2 Stunden Zeit nehmen und eine gewisse Reihenfolge im Sinne eines vollendeten architektonischen Kurses einhalten. So kann man die mehrern Hundert Brunnen in ihrem Zusammenspiel und in ihrer wuderschönen Architektur der Renaissance bewundern.
Steigt man die doppelte Rampe vom Palast herab ist es zu raten, rechts hinunterzugehen und die große Loggia, das „Vialone“ entlangzugehen, das sich frontal öffnet. Am Ende führt eine Treppe links nach unten zu einem großen Kreis mit dem Pegasus-Brunnen (Fontana di Pegaso).
Ein Stück zurück nach rechts führt eine weitere Treppe nach unten kommt man zu Fontana dell’Organo (Orgelbrunnen), bevor man weiter unten den Neptunbrunnen erreicht. Weiter nach links führt der Weg zum runden Platz der Zypressen. Die Jahrhunderte alten Zypressen sind möglicherweise die ältesten Italiens.
Brunnen der Göttin Natur • Fontana della Dea Natura
In Richtung der Mauer trifft man auf den Brunnen der Göttin Natur (Fontana della Dea Natura), von dem es weiter zur Fontana delle Mete geht. Rechts eröffnet sich eine Terrasse mit einem großartigen Blick über die römische Campagna.
In der Mitte der Terrasse befindet sich die Fontana di Arianna.
Drei große rechteckige Becken bilden die Tre Peschiere, die Fischteiche.
Neptunbrunnen • Fontana di Nettuno
Der Neptunbrunnen ist zweifellos einer der spektakulärsten und schönsten, insbesondere wenn die Sonnen ihn in Regenbogenfarben erstrahlen lässt.
Kein geringerer als Gian Lorenzo Bernini erschuf dieses Kunstwerk mit der gigantischen Kaskade, hinter der der Meeresgott Neptun erscheint.
Der Neptunbrunnen wird aus dem Wasser des Orgelbrunnen gespeist.
Der Orgelbrunnen
In den Jahren 1568-1611 entstand der barocke Brunnen, der über dem Tal thront.
In den beiden Nischen links und rechts des Brunnens befinden sich die Statuen von Appollo und Diana.
Die Attraktion des Brunnens ist die Wasserorgel von Claude Venare in der mittleren Nische. Das herab fallende Wasser endete am Luftausgang der Orgelpfeifen, während gleichzeitig ein anderes Wasserspiel für das Absenken der Tasten sorgte. Eine klingende Wasserorgel überraschte die Besucher der Villa d’Este.
Hundert Fontänen • Cento Fontane
Insbesondere an heißen Sommertagen bietet der Weg der hundert wasserspeienden Tierköpfe eine wunderbare Erfrischung.
Der Weg, der die Brunnen Fontana di Tivoli oder dell’Ovato und die Fontana di Roma oder Rometta verbindet, sind die Hundert Brunnen Cento Fontane. In drei Stufen sprudelt das Wasser aus Schwänen, Adlern, Obelisken u.a. Gebilden und macht den Weg mit Mosaiken und Marmor zu einer eleganten Flaniermeile. In der Mitte eröffnet ein Balkon den Blick auf den Drachenbrunnen.
Der Palast der Villa d'Este • Palazzo d'Este
Auf drei langgestreckten Etagen befinden sich die Räume, von denen der mittlere untere Salon den direkten Zugang zu den Terrassen des Gartens hat. Die Räume sind mit Freskenmalereien ausgeschmückt.
Geschichte Villa d’Este
1550 wurde die Villa d’Este vom Kardinal Ippolite II d’Este (1509-1572) mit dem Bau der Villa begonnen. Ippolite II d’Este war vom Papst Julius II. zum Gouverneur von Tivoli berufen worden.
Er ließ seine Villa an einem strategischen Ort, dem Valle Gaudente errichten, einem schmalen Tal zwischen Weinhängen und Olivenhainen am Rand des mittelalterlichen Tivoli. 20 Jahre dauerte der Umbau eines Franziskanerklosters zum Palast unter Leitung des napoletanischen Architektes Pirro Ligorio.
Am Ende des Lebens von Kardinal Ippolite II d’Este war die Villa fast fertig.
Nachdem die Villa unter der Habsburger Herrschaft verfallen war, wurde sie Mitte des 19. Jh. rekonstruiert. Der Komponist Franz Liszt war in den Jahren 1867 bis 1882 häufiger Gast in der Villa d’Este und komponierte hier seine Giochi d’acqua.
Anfahrt nach Tivoli
Tivoli erreicht man per Bus oder Bahn (Siehe Fahrt nach Tivoli). Die Besichtigung kann mit der Hadrians-Villa kombiniert werden.