Papst Franziskus hat für das Jahr 2025 ein Heiliges Jahr ausgerufen. Das Heilige Jahr dauert ein Jahr und einige Tage. Es beginnt zum Weihnachtsfest und endet zum folgenden Dreikönigsfest. Das heilige Jahr findet nur alle 25 Jahre statt und zieht Millionen Pilger nach Rom. Die Erwartungen der Gläubigen aus aller Welt an das Heilige Jahr 2025 sind groß, denn das Jubiläum ist auch ein Jahr der Gnade und Vergebung der Sünden für sich selbst und seine Angehörigen. Die bekannten Rituale des Heiligen Jahres sind die Wallfahrt nach Rom, die Öffnung der Heiligen Pforte und der Ablass.
Heiliges Jahr 2025
Das Jubiläumsjahr 2025: Ein heiliges Jahr der Gnade
Das Jubiläumsjahr 2025, das heilige Jahr der katholischen Kirche, ist ein tief spirituelles Ereignis, das vom 24. Dezember 2024 bis zum 6. Januar 2026 gefeiert wird. In dieser Zeit werden Millionen von Pilgern aus aller Welt in Rom erwartet, um sich auf eine spirituelle Reise zu begeben und an den feierlichen Zeremonien teilzunehmen, die die katholische Kirche für diese besondere Gelegenheit vorbereitet hat. Im Zentrum dieses Jahres steht die Möglichkeit, eine tiefe persönliche Erneuerung zu erfahren und die Sündenlast durch die Gnade der Absolution zu erleichtern. Das letzte Jubiläum war das von Papst Franziskus gewünschte außergewöhnliche Jubiläum des Jahres 2015/2016. Das im Jahr 2025 stattfindende Heilige Jahr wird daher die zweite mit Papst Franziskus sein.
Folgende Pilgerorte gehören zum Besuch: der Petersdom, die Lateranbasilika, St. Paul vor den Mauern, die Basilika Santa Maria Maggiore und die Katakomben.
Die Öffnung der Heiligen Pforte - La Porta Sancta

Das Heilige Jahr 2025 beginnt mit der die Öffnung der Heiligen Pforte des Petersdoms. Die feierliche Eröffnung der Heiligen Pforte ist eines der beeindruckendsten Rituale des Jubiläumsjahres. Am 24. Dezember 2024 wurde von Papst Franziskus die Heilige Pforte der Basilika St. Peter in einer symbolträchtigen Zeremonie geöffnet, die den Beginn des Jubiläums markiert.
Die Öffnung der Heiligen Pforte ist einer der aufregendsten Riten, da dieses Tor nur im Jubiläumsjahr geöffnet wird. Der zugehörige Schlüssel ist eingemauert. Zur Öffnung der „Porta Santa“ muss daher die Mauer aufgestoßen und der Schlüssel herausgeholt werden. Als erstes wurde die Heilige Pforte des Petersdoms geöffnet, danach folgten die wichtigsten großen Basiliken Roms: St. Johannes im Lateran (San Giovanni in Laterano), St. Paul vor den Mauern (San Paolo fuori le mura) und Santa Maria Maggiore. Sie bieten den Pilgern die Möglichkeit, die spirituellen Gaben des Jubiläums zu empfangen. Diese Pforten bleiben während des gesamten Jahres geöffnet, um Gläubigen den Zugang zur Gnade zu ermöglichen. Die Zeremonie erinnert die Gläubigen daran, dass Christus selbst die Tür zur Erlösung ist, wie im Johannesevangelium (Joh 10,7) beschrieben.
Rom im Zeichen des Heiligen Jahres

Das Jubiläumsjahr wird Rom in ein lebendiges Zentrum des Glaubens und der Begegnung verwandeln. Bereits seit Jahrhunderten nutzen Päpste die Gelegenheit des Jubiläums, um bedeutende städtebauliche und kulturelle Projekte zu initiieren, die Rom nicht nur verschönern, sondern auch besser auf die Ankunft der Pilger vorbereiten. Auch für das Jubiläum 2025 sind zahlreiche Bauprojekte und Renovierungen geplant, die das Stadtbild prägen und die Infrastruktur verbessern sollen.
Pilger können während ihres Aufenthalts in Rom die spirituellen und kulturellen Schätze der Stadt entdecken, von den majestätischen Basiliken bis hin zu historischen Stätten, die das reiche Erbe der Kirche und der Stadt Rom widerspiegeln. Der Zugang zu diesen heiligen Stätten wird durch spezielle Pässe und Touren erleichtert, die den Pilgern ein tiefes Eintauchen in die religiöse und kulturelle Erfahrung des Jubiläums ermöglichen.
Auf der offiziellen Website des Vatikans
finden Sie die aktuellen Informationen und Ereignisse: iubilaeum2025.va
Die Bedeutung des Jubiläums
Ein heiliges Jahr ist für die katholische Kirche ein Zeitabschnitt der besonderen Gnade, in dem Gläubige durch bestimmte spirituelle Praktiken, wie das Beichten, die Kommunion und das Gebet, ein vollkommene Absolution für ihre Sünden erhalten können. Diese Praxis wurzelt in der biblischen Tradition des Jubeljahres, das ursprünglich in der jüdischen Kultur verankert war und ein Jahr der Ruhe, der Freilassung von Sklaven und der Rückgabe von Land bedeutete. Für die Gläubigen bietet das Jubiläumsjahr eine einzigartige Gelegenheit zur Buße, zur Umkehr und zur inneren Erneuerung. In der modernen Praxis schließt dies auch Werke der Barmherzigkeit und der Nächstenliebe ein, die als Ausdruck der tiefen Verbindung zu Gott und den Mitmenschen dienen.

Ein Jubiläum der Gemeinschaft und des Glaubens
Das Jubiläumsjahr 2025 wird nicht nur eine Zeit der spirituellen Erneuerung sein, sondern auch eine Gelegenheit für die globale katholische Gemeinschaft, ihren Glauben gemeinsam zu feiern. Die Zeremonien und Veranstaltungen werden Gläubige aus verschiedenen Kulturen und Nationen zusammenbringen und eine Plattform für den Austausch und die Stärkung des gemeinschaftlichen Glaubenslebens bieten. Das Heilige Jahr 2025 wird ein Ereignis werden, das nicht nur die spirituelle Tiefe des Glaubens betont, sondern auch die kulturelle und geschichtliche Bedeutung Roms als Zentrum der katholischen Kirche unterstreicht. Gläubige sind eingeladen, diese heilige Zeit als eine Gelegenheit zur persönlichen Erneuerung und zur Begegnung mit der universalen Kirche zu sehen.

Heiliges Jahr 2016 - Jahr der Barmherzigkeit
Heiliges Jahr der Barmherzigkeit
Vom 8. Dezember 2015 bis zum 20. November 2016 fand das außerordentliche "Heilige Jahr der Barmherzigkeit" statt. Am 13. März 2015 verkündete Papst Franziskus bei einer Bußandacht das Heilige Jahr und am 11. April 2015 wurde die Verkündigungsbulle Misericordiae vultus vor der Heiligen Pforte des Petersdoms verlesen.

Die Verkündigungsbulle Misericordiae vultus
Misericordiae vultus („Antlitz der Barmherzigkeit“) ist die Verkündigungsbulle zum außerordentlichen Jubiläum der Barmherzigkeit.
Verkündigungsbulle (in deutsch)
Inhalt des Heiligen Jahres ist der Aufruf der Kirche zur Besinnung der Menschen, dass Geld nicht der höchste Wert im Leben der Menschen ist und dass es eine „schreckliche Falle sei, zu glauben, dass alles im Leben vom Geld abhänge und dass darum alles andere keinen Wert und keine Würde habe“.
Das Heilige Jahr begann am 8. Dezember, dem Tag der Unbefleckten Empfängnis. Aus diesem Anlass wurde die Heilige Pforte im Petersdom geöffnet.
Zahlreiche Veranstaltungen begleiten das Heilige Jahr. Rund um den Erdball werden die Pforten der Barmherzigkeit geöffnet.
Am Christkönigsfest, dem 20. November 2016, wird das Heilige Jahr mit dem Schließen der Heiligen Pforten beendet.
Möge Barmherzigkeit nicht nur Gottes, sondern auch der Menschheit Handeln bestimmen!